Wortwörtlichkeit

Die Geschichte zu lesen, die Orwell in 1984 erzählt, bereitet mir Qualen, bis heute habe ich nie geschafft, sie zu beenden. Qual bereitet mir, daß die Geschichte keinen Ausweg läßt, der Held ist als Objekt total. Die Sprache erzählt Vorgänge.
Der Trost, der in den Texten Kafkas liegt, ist Wortwörtlichkeit. Seine Helden, sein erzählendes Ich sprechen und erzeugen jedes Wort so, als wäre es das erste Mal erschienen. Seine Worte werden zunächst nicht Bedeutung, daß sie im Zusammenhang eine Geschichte, einen Vorgang bilden. Sie bleiben erstmal nichts als Worte und bieten mir im Nachsprechen Trost.
Ja, dann entsteht auch bei Kafka Bewegung, die Nadeln schreiben Worte, wie nebenbei weht ein Hauch und eigentlich weht er auch schon dem Lesen voraus und da er aus eben jenen Worten kommt, ist er stärker, schwerer, als so manches andere.
Der Ausweg aus dem Irrwitz, den Kafka erzählt, liegt in seiner Wortwörtlichkeit.