Versuch & Irrtum III

Das Wünschenswerte: eine lange Zeit des Friedens, Arbeitens, Reifens, des Wachsens. So schien es bis vor ein paar Jahren auszusehen. Menschen – für die Leben eher eine Beschwernis, die Denken notwendig macht, um Leichtigkeit wenigstens in diesem Zusammenhang zu spüren – eine nutzlose Randgruppe.
Jedes Problem findet seine Lösung, im Zweifel schlage ich nach, seit einiger Zeit hat man die Antworten technisch parat. Was bringt es, sich zu streiten, wenn die Lösung irgendwo steht? Wie käme man dazu, zu urteilen, ehe man nicht alle Möglichkeiten des Falsch-Liegens ausgeschlossen hätte?
Wie ist es gekommen, daß die Verbreitung eines Richtig/Falsch-Musters so grassierend durchschlagen konnte? Unsere Irrwege durch die Maschinen mit ihren false-Rückgabewerten, bis wir in der Lage waren, elektronisch zu jemandem zu sprechen.
Vor dem Tod bewahrt uns keine Maschine. Wir können eine Reinheit erzeugen, die zwar nie 100 oder 0 Prozent erreicht, uns aber im Perfekten wähnen läßt.
Trotzdem quält uns das minimalste Prozent. So klein es sei, dahinter lauert der Tod in seiner ganzen Größe. Es ist eine Magie unseres Daseins, daß sich elementare Dinge zwar in der Infinitesimalität verstecken lassen, aber dann plötzlich auftauchen, als wäre da schon immer eine Tür gewesen.
Die Sinne für Gefahr, die nötige Aufmerksamkeit, eingerostete Muskel, die aus der bequemen Position rucken und erst wieder lernen müssen.