Fremdtext

A. ist sehr aufgeblasen, er glaubt, im Guten weit vorgeschritten zu sein, da er, offenbar als ein immer verlockender Gegenstand, immer mehr Versuchungen aus ihm bisher ganz unbekannten Richtungen sich ausgesetzt fühlt. Die richtige Erklärung ist aber die, daß ein großer Teufel in ihm Platz genommen hat und die Unzahl der kleineren herbeikommt, um dem Großen zu dienen.

Franz Kafka, Das dritte Oktavheft

Der dritte Mann

ist weder Harry Lime noch Orson Welles, sondern Gott. Nehme ich gedanklich eine Position ein, sucht ein Dämon (Luzifer) den Antagonismus. Tristram Shandy erzählt von den Goten, die ein Problem zweimal beraten: nüchtern und betrunken. Aus dem Streit zwischen Luzifer und der Vernunft oder der Unvernunft und Luzifer ergibt sich das Problem einer Lösung. Der dritte Mann im Kopf (um Gottes Willen: Kein Schlichter!) sorgt im besten Falle für Erweiterung oder die Einsicht, daß hier nichts zu tun ist.

Klammer:(Möglicherweise gab es Streit bei den Goten. Beim Trinken. Eskalation von: Du Arschloch, Du Fotze, bis zum Griff nach dem nächsten Stuhlbein. Schlichtung und klärendendes Gespräch am nächsten Tag, nüchtern. Eine Kulturtechnik, aus der Situation heraus.

Die Frage, ob derartig in Japan eine Kulturtechnik entstehen könnte, beantworte ich mir mit einem lachenden Kopfschütteln.

Die nüchterne Klärung wird die höfisch-höfliche Art, über Probleme zu reden, die trunkene die bäuerlich-plebejisch-proletarische.

Weißer Clown und dummer August sind eine Szene.)