Es war einmal eine Kugel, die rollte. Die Kugel rollte und freute sich. Sie wurde bewundert und beneidet.
Das ist doch etwas Wunderbares, sagten die Bewunderer, etwas, das aus sich selbst heraus rollt. Naja, sagten die Neider, ist halt ‘ne Kugel, die rollt. Die Kugel ärgerte sich mehr über die Neider, als daß sie sich über die Bewunderung freute. Ja sie hörte nur die Neider und vor Ärger wuchs ihr eine Ecke. Nun rollte die Kugel meistens wie vorher, es sah aber nicht mehr so aus. Die Ecke eierte oder die Kugel sprang, wenn sie über die Ecke rollte.
Die Bewunderer wandten sich ab und die Neider sprachen davon, daß es sich doch jetzt erst um eine rechte Kugel handeln würde, eine, die eben auch mal spränge. Das nahm der Kugel den Kummer, ja beflügelte sie und sie rollte, sprang, sprang über ihre Ecke, bis ihr schlecht wurde.
Einmal sprang die Kugel mit der Ecke auf einen Stein, die Ecke brach ab und die Kugel hatte ein Loch. Das ging schon mit dem Rollen, nur wenn sie auf dem Loch zu liegen kam, kam sie nicht mehr aus der Hüfte. Manchmal kam jemand vorbei und gab ihr einen Schubs.
Ein Andermal kam eine Hand und stellte sie auf ein Brett. Da steht sie bis heute.