Der Putin-Lauterbach-Vergleich

Beide Helden aufmerksamkeitssüchtiger Mangelerscheinungen. Der eine der Despot der Wiedererrichtung eines noch nicht ganz untergegangenen Imperiums, der andere Despot seines Körpers und Utopist dieser Zumutung an sich selbst als Maßstab für Alle.
Beiden ist nicht zu helfen, der eine hat sich mit dem Imperium auf Gedeih & Verderb verknüpft, der andere ein gescheiterter Diagnostiker, ders mit Gewalt an sich selbst versucht.
Immerhin kann der Letztere verlieren, er entsalzt sich dann zu Tode, der andere kann nicht verlieren ohne zu Tode zu kommen.
Trotz der Verschiedenheit ihres Herkommens, der eine von der Straße in der Diktatur des Mangels an Allem, außer Gewalt; der andere Kind einer pädagogisierten Gesellschaft mit viel Überfluß, aber dem Mangel an Echtem, kämpft der eine mit der Welt, der andere zuerst mit sich, dann mit Deutschland – bei Europa machte ihm der andere einen Strich durch die Rechnung.
Kämpft der eine mit allen Mitteln, kämpft der andere mit der Angst, einschließlich der vor sich selbst.
Beide bekämpfen, was nicht real ist, aber ihr Kampf schafft Realität. Der eine weiß, wann er lügt, der andere erst hinterher. Beide in einem Verhältnis zu einer allein relativistisch denkenden Welt, der der Menschenverstand abhanden kam. Wladimir arbeitet damit, während es in Karl arbeitet.
Also ist Wladimir der bewußtere von beiden, jedoch nur soweit, als sein Imperium real ist.