Wir hatten das im vergangenen Jahr, daß ein Kind seine psychischen Dispositionen auf die Bühne bringt. Eigentlich nicht ungewöhnlich, Kinder tun das, Pubertierende auch, selbst Erwachsene.
Aber, wie groß ist die Bühne, wie zahlreich das Publikum?
Hamlet, der das Problem des möglicherweise ermordeten Vaters auf die Bühne bringt, um indirekt zu den scheinbar Schuldigen zu sprechen. Hamlet, der von seinem Autor ironischerweise auf die Bühne gestellt wird, auf Bühne in Bühne.
Hamlet stellt Theater an, statt direkt zu sprechen.
Das Kind inszeniert, indem es sich als die Welt auf die Bühne stellt, ihr Problem (das mit den Eltern!) als Welt-Problem. Sehet, ich leide, ich will, daß ihr alle leidet. Und sie leiden und klagen sich an! Und sind alle Bühne eigenen Leids. Selbstmitleid im Kollektiv.
Die Welt ist aus den Fugen.
Habt ihr keine persönliche Verantwortung, muß es denn gleich die Welt sein?
Redet mit denen, die Euch das angetan, laßt die Welt in Ruhe.
Hamletsch: Nicht echt und doch wirklich.
Die Angst vor der Angst und ihre Theatralisierung.
Ein Nebel aus Angst, der sich als mikroskopische Bedrohung materialisiert.
To be or not to be.