Kriegszeit

Die letzten 77 Jahre lebten wir hier ohne Krieg. Er ist mit fliegenden Fahnen zurückgekehrt, wie er im Anmarsch zu sehen war, ist er ebenso als das Offensichtliche von den meisten ignoriert worden.
Ist er da, spaltet er Freunde & Feinde, auch außerhalb der Kampfzone. Daß wir so lange lebten, ohne ihn ernst zu nehmen, rächt sich, wir müssen nun im Maßstab des Krieges lernen, ihn zu vermeiden.

Neal Stephenson läßt in Cryptonomicon seinen Helden (und Wiedergänger in weiteren Romanen) Enoch Root über zwei Wege des Kriegers erzählen.
Den des Mars als Haudrauf: brutal, gnadenlos, dumm, schlau, grob, eitel, plump, die Landplage des Landsknechtes mit Allem, was dazugehört.
Der Weg der Athene: klug & weise, defensiv und grausam, wo es nötig ist. Schild & Lanze – Verteidigung & Angriff, die Eule die denkt. Immerhin die Eitelkeit, sich dem Urteil des Paris zu stellen. Immerhin listenreich genug, Odysseus zu schützen.
Jeder Krieger folgt mal dem einen oder der anderen, nur eben mehr oder weniger.
Rußland auf dem Weg des Mars, den sich die Ukraine nicht leisten kann. Sie verdankt ihre Erfolge Athene.