Zuerst wähnen wir, Don Quichote würde die Illusion über die Wirklichkeit stellen und wir als Beobachter (an Sanchos Seite) wüßten Bescheid.
Aber löst er nicht den Widerspruch zwischen Denken und Handeln, indem er mit Ernst und Würde in seine Rüstung steigt? Ist es nicht sogar ein Privileg, dies konsequent und immer tun zu dürfen und verbindet ihn das nicht mit allen Arbeitern, für die Pause, Freizeit und fertig machen nicht zu existieren scheinen?
Don Quichote genießt die Anerkennung durch die Welt, indem er den Spott nicht hört. Die Spötter müssen sich fragen, was Illusion ist, ihr Spott oder der Wahn Quichotes. Sie kehren dahin zurück, wo sie täglich gegen ihre Vorsätze verstoßen, die möglicherweise in ihrer Unerfüllbarkeit selbst Illusion sind. Oder die Befriedigung über ihre Erfüllung. Den Ritter ficht das nicht an. Er reitet in den nächsten Konflikt, den er (er)findet. In den er eingreift und mit dem er eigentlich nicht zusammenkommt. Nach jedem Konflikt hat sich die Situation geändert, die Intervention jedoch niemals das Gewollte erreicht. Die Determination geht eigene Wege oder existiert möglicherweise garnicht.
Don Quichote stellt die Frage nach dem Schicksal, die uns bis heute dahingehend beruhigt, daß wir ja nicht anders handeln konnten. Der Don schon.