Die Gnade Jesu zu empfangen, kostet kein Opfer. Einer Kirche beizutreten schon. Der gesunde Menschenverstand verbietet, an die Jungfräulichkeit einer Schwangeren zu glauben. Ein Bekenntnis abzulegen, das die Institution der Verwaltung der Gläubigen einschließt, ist ein Opfer.
Die Gnade, die Jesus gewährt, unterscheidet ihn von allen anderen Religionen, sie kommt allein aus seiner Existenz, aus seinem freien Willen und hat auf mich keinen Anspruch. Im Gegenteil, sie löst in mir das Gefühl ihrer Unendlichkeit aus.
Jeder Versuch, diese Gnade nach-zu-ahmen, führt in die Verengung.
Ich opfere meinen freien Willen nicht, merke jedoch seine Grenzen angesichts der Unendlichkeit der Gnade. Es bedarf des freien Willens, diese Gnade zu erfahren.
Aus Angst wird niemand zu einem dauerhaften Anhänger von irgendwas. Das Ressentiment ist Angst vor dem freien Willen.
Tag: 13. Juni 2021
Prognose
Es wird keinen Great Reset, keinen Klimalockdown, keine gendergerechte Welt geben.
Sondern: Die Grünen werden froh sein, mit 17% in das Parlament ziehen zu dürfen und wenn die Linke an der 5%-Hürde scheitert, gibt es im deutschen Parlament eine linke Minderheit von 30%.
Was die Mehrheit will, ist Stabilität, sei es gegeben oder nicht, auch auf Kosten der Freiheit. Sicherheit im Sinne berechenbarer Zukunft. Nichts Radikales, keine Klimapanik nach der Coronapanik, denn wie eine Therapie der Panik als Reaktion auf panische Fehldiagnosen funktioniert, weiß man nun. Keine weiteren Experimente. Nein, man wehrt sich hierzulande nicht, aber man wendet sich von den Radikalsten ab.
Konservativer, nur so viel Innovation wie nötig. Eine Art viktorianische Gesellschaft, die Stabilität verspricht. Kein Europa der Provinzen, sondern eines der Provinz.
Möglicherweise eine notwendige Reaktion auf eine Hysterie der Innovation, die Hysterie ideologischer Fehlentwicklungen, die zwanghaft Neues sucht, aber nur Altes findet und in neue Tüten packt, die nach drei Tagen schäbig aussehen.
Aber die Freigeister und Individualisten werden in diesem neuen viktorianischen Kollektivismus keine Freude haben. Sie werden sich zurückziehen müssen, im Stillen unter sich bleiben und an dem arbeiten, was keiner versteht.
Alles in Allem doch eine recht optimistische Prognose, oder etwa nicht?